Es kommen viele Termine auf uns zu; bis Juni sind wir quasi ausgebucht. Vom Termin mit Bundesminister Rauch zur geplanten Tierhaltungskennzeichnung über viele Landestermine… uns wird es in den nächsten Monaten ordentlich „herumreißen“. Doch ein Termin liegt mir bereits jetzt in den Knochen: die Kollektivvertragsverhandlungen. Und diese werden heuer nicht einfach.
Die Fleisch-Branche wackelt ordentlich
Das Jahr 2023 war für uns wirtschaftlich ein sehr schlechtes Jahr. Nicht umsonst haben mit Ilgenfritz und Kletzl gerade zwei mittelgroße Betriebe Insolvenz angemeldet. Die Kosten galoppieren uns einfach davon. Wenn jetzt wieder die Lohnkosten steigen, dann schlägt sich das auch bei den Produkten nieder – und
das kann dann weitreichende Folgen haben. Im europäischen Vergleich haben wir einen viel zu hohen Inflationswert und damit verlieren wir von Monat zu Monat unsere Wettbewerbsfähigkeit. Wenn unsere Produkte in der Herstellung immer teurer werden müssen, dann ist zuerst der Export gefährdet – logisch.
Aber auch in Österreich wird es dann zunehmend schwer. Man muss sich dazu bewusst machen: Von den fünf großen Lebensmitteleinzelhändlern, die weit über 70 % des Marktes beherrschen, liegen vier Konzernzentralen nicht mehr in Österreich – und für die ist es ein Leichtes, die österreichischen Lieferanten durch deutsche auszutauschen, … da können wir noch so regional, nachvollziehbar oder mit Tierwohl– Fleisch produzieren. In diesem Sinne: Die Lohnverhandlungen werden enorm schwierig und selbst als bekennender Optimist mache ich mir diesmal wirklich Sorgen.
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